Direkt zum Inhalt

Queen's Wharf in Australien nimmt Gestalt an – durch Einsatz von Software der Nemetschek Group

Mit seinen hoch aufragenden Wolkenkratzern, seiner vielfältigen Wirtschaft und seiner Lage am Hafen ist die Metropole Brisbane stetigen Wandel gewohnt. Das neue Projekt am Queen's Wharf erreicht in dieser Hinsicht aber noch einmal völlig neue Dimensionen.

image
image
image
Fakten

Standort

Brisbane, Queensland, AU

Nemetschek Group Marken

Graphisoft
Bluebeam
dRofus
Solibri

Kunde

Cottee Parker Architects
DBM Vircon

Verwendete Technologie

Bluebeam Revu
Graphisoft Archicad
Solibri
dRofus

Bau des 3,6-Millarden-Dollar-Megaprojekts in Brisbane

Das Projekt erstreckt sich über eine Gesamtfläche über 12 Hektar von Brisbanes Hauptgeschäftsviertel und ist mit Abstand die größte Stadtteilentwicklung in der südlichen Hemisphäre - und gleichzeitig eines der größten Bauvorhaben, das jemals in Queensland in Angriff genommen wurde. Angesichts der immensen Ausmaße, der extremen Komplexität und der nahezu unüberschaubaren Menge an Informationen setzt das Team hinter dem Bauprojekt, das zu den größten der Welt zählt, auf Softwarelösungen der Nemetschek Group.

Brisbane ist die drittgrößte Stadt Australiens, ein florierendes Wirtschaftszentrum, das aus einer ersten europäischen Siedlung am Queen's Wharf in den frühen 1800er Jahren entstand. Jetzt wird dieser historische Ort sorgfältig restauriert und neu gestaltet, um mehr als 1,5 Millionen zusätzliche Tourist*innen in die Stadt zu locken. Gleichzeitig sollen über 8.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Unter der Leitung des Destination Brisbane Consortium werden im Rahmen des 3,6 Mrd. AUD teuren Megaprojekts vier neue Türme gebaut und mehrere historische Gebäude restauriert. Nach der Fertigstellung wird Queen's Wharf mehreren Hotels, Wohnungen sowie öffentliche Flächen, die in der Größe 12 Fußballfeldern entsprechen, umfassen und zusätzlich auch eine neue physische Verbindung über den Fluss bieten.

Der Bau eines neuen Stadtteils in dieser Größenordnung - und das alles neben einem Fluss und in einem historischen Stadtzentrum - ist äußerst komplex. Das Projektteam, unter der Leitung des Architekturbüros Cottee Parker, hat sich dieser Herausforderung gestellt. 39 Gewerke wie Architekt*innen, Ingenieur*innen, Bauunternehmen oder Zulieferer*innen sind am Projekt beteiligt und verwenden dabei alleine 16 verschiedene Softwaretools. Um die riesigen Mengen an Planungsdaten, die täglich erzeugt werden, zu managen und zu koordinieren, setzt Cottee Parker komplett auf digitale Zusammenarbeit und offene Schnittstellen. Die BIM (Building Information Modeling)-Methode ermöglicht es dem Team, alle wichtigen Informationen des Projekts zentral, übersichtlich und für alle Beteiligten leicht zugänglich zu organisieren. 3D-Modelle, Daten und Spezifikationen können so sauber dokumentiert, aufbewahrt und vom Team koordiniert werden. Dieser Ansatz verbessert die Effizienz, erhöht das Verständnis der Mitarbeitenden für die Anforderungen und reduziert die Verschwendung von Ressourcen jeglicher Art. 

Quinton Cooper, Associate | BIM and Digital Engineering Manager, Cottee Parker Architects

"Dies ist ein Projekt von immenser Größe, mit extremer Komplexität und schier unzähligen Informationsebenen. Die Arbeit mit einem Building Information Modeling (BIM)-Ansatz ermöglicht es dem Team, alle wichtigen Informationen des Projekts an einem leicht zugänglichen, zentralen Ort klar zu organisieren."

Beim Queen's Wharf Projekt verantwortet der Digital-Engineering-Spezialist DBM Vircon das Projektmanagement des gesamten Bauprojekts. Das bedeutet, dass über 340 Modelle kontinuierlich organisiert und im Schnitt rund 215 Einzelmodelle pro Woche verarbeitet werden müssen. Die Eigentümer*innen, das Destination Brisbane Consortium, hat dabei bereits von Beginn des Queen's Wharf Projekts an auf den Einsatz des herstellerunabhängige OPEN-BIM-Ansatzes bestanden, der es allen Beteiligten ermöglicht, die von ihnen bevorzugten Softwareprogramme einzusetzen. Gabor Gulyas, Projektleiter und Operations Manager für Digital Engineering bei DBM Vircon, hat dazu eine klare Meinung: "Interoperabilität und ein konsistenter OPEN-BIM-Workflow sind für dieses Projekt unerlässlich. Es führt kein Weg daran vorbei, wenn man bedenkt, dass in Spitzenzeiten bis zu 300 Personen gleichzeitig an den Konstruktionsmodellen arbeiten und über 200 verschiedene Modelle koordinieren."












Für das Projekt werden verschiedene Lösungen der Nemetschek Group eingesetzt

Es sind die Produkte der Nemetschek Group, die bei Queen's Wharf den größten Einfluss haben. Auch wenn es vielen vielleicht noch nicht so bewusst ist: dort wo unsere Welt entworfen, geformt, gebaut und diese Bauprojekte dann später betrieben und verwaltet werden, kommen Softwaretools der Nemetschek Group zum Einsatz. Von den 15 Softwaremarken des Unternehmens wurden vier in den Hauptphasen des Queen's Wharf-Projekts eingesetzt. Sie decken den gesamten Lebenszyklus ab - von der Planung bis zum Betrieb - und machen Architekt*innen, Ingenieur*innen, Bauunternehmer*innen und Nutzenden gleichermaßen das Leben leichter und ermöglichen einen nahtlosen Informationsfluss.

Viktor Varkonyi, Chief Division Officer, Planning & Design Division, Vorstandsmitglied der Nemetschek Group

"Offene BIM-Schnittstellen, datengesteuerte Arbeitsabläufe und ein integrierter Designansatz: Queen's Wharf ist eindeutig ein Vorbild für jedes moderne Bauprojekt. Wir arbeiten sehr eng mit den Projektteams zusammen und sind sehr stolz darauf, dass unsere Softwarelösungen bei diesem Großprojekt das Rückgrat für eine nahtlose Zusammenarbeit aller Projektbeteiligter über den kompletten Lebenszyklus bilden."

Die Teamarbeit in der Entwurfsphase wurde durch Archicad von Graphisoft ermöglicht. Nach der Philosophie des „Integrierten Designs“ konnten Architekt*innen und Ingenieur*innen dieselben Modelle in Echtzeit bearbeiten und überprüfen. Dadurch ist ein besseres Verständnis für die Absichten der anderen Projektteilnehmer*innen entwickelt worden, das dazu führte, dass Missverständnisse, die zu Fehler auf der Baustelle führen, frühzeitig erkannt und behoben wurden. Die OPEN-BIM-Kompatibilität des Tools bedeutete, dass alle Modelle in Archicad eingebracht und koordiniert werden konnten, auch wenn sie nicht in dieser Software entstanden. So wurden Barrieren abgebaut und die Teamarbeit verbessert. 

Solibri

Auf jeder Baustelle bedeutet Zeit Geld. Wenn ein Teil eines Projekts aufgrund eines Mangels an klaren Designinformationen nicht oder nur mit Verzögerung gebaut werden kann oder, schlimmer noch, falsch gebaut wird, sind die Auswirkungen enorm. Um das Risiko für Planungs- und Designfehler beim Queen's Wharf Projekt zu minimieren, nutzte das Team die Software von Solibri. Damit wurden die Konstruktionsinformationen auf Fehler geprüft, bevor sie an die Auftragnehmer*innen vor Ort weitergegeben wurden. Dieser Ansatz verringert das Risiko, das in den wichtigen Übergabephasen zwischen einzelnen Gewerken traditionell sehr hoch ist und spart Zeit und Geld – die verloren gehen können, wenn auf der Baustelle Fehler auftreten. 

Neben der Notwendigkeit, die Richtigkeit der Informationen kontinuierlich zu prüfen und zu gewährleisten, kann es bei Großprojekten wie Queen’s Wharf eine weitere Herausforderung sein, die benötigten Informationen überhaupt zuverlässig zu finden und auf sie zuzugreifen. Vor allem, wenn dies direkt auf der Baustelle erfolgen soll. Daher ist es von grundlegender Bedeutung, allen Beteiligte*n gleiche Bedingungen zu bieten, damit sie die benötigten Informationen schnell finden und einfach öffnen und nutzen können - unabhängig davon, wie versiert sie in Sachen Digitalisierung sind. Mit Bluebeam Revu hat Cottee Parker dem Team das Durchsuchen Tausender von physischen Dokumenten erspart, indem ein digitaler, papierloser Workflow eingeführt wurde. Der Ansatz hat die Zeit, die für die Überprüfung von Zeichnungen aufgewendet wird, um unglaubliche 50 % reduziert – während Entscheidungen, an denen mehrere Partner beteiligt sind, wesentlich schneller getroffen werden konnten, da die Software selbst für unerfahrene Nutzenden einfach und intuitiv nutzbar ist. Die Dimensionen, die schiere Menge an Informationen, die bei einem Projekt wie Queen's Wharf anfallen sind nur schwer vorstellbar: In etwa sind es ca. 10.000 Mal mehr Dokumente, als beispielsweise beim bei Bau eines normalen Wohnhauses. 

Für die Verarbeitung der Datenflut vertraute das Projektteam auf dRofus. So konnten alle Informationen, die aus verschiedensten Quellen kamen, konsolidiert und zentral an einem Ort aufbewahrt und verwaltet werden. Während die Modellierung und Eingabe von Daten in der Entwurfs- und Bauphase von entscheidender Bedeutung war, werden diese Informationen nach der Fertigstellung von Queen's Wharf eine noch größere Rolle spielen: Sie helfen bei der Verwaltung und Instandhaltung des neuen Stadtteils, bei dem die Mietdauer vorab auf 99 Jahre festgeschrieben wurde. Mit Hilfe der eingesetzten Technologien steuert das Projektteam nun dem Ziel entgegen, die Kernbereiche im Jahr 2022 fertigzustellen und die denkmalgeschützten Gebäude des Geländes - darunter das historische Treasury Building - bis 2024 zu renovieren.

Das Eingangstor an der Queen's Wharf, das Brisbane zum zweiten Mal in seiner Geschichte neues Leben einhauchen soll, demonstriert eindrucksvoll die Möglichkeiten der Baubranche, unsere Städte zu formen und damit wirtschaftliches Wachstum auszulösen. Gleichzeitig untermauern sie die Fähigkeiten der unglaublichen Projektteams, die all dies trotz der enormen Komplexität dank der richtigen Technologien und Tools an ihrer Seite, möglich machen. Die Entwicklung des neuen Stadtteils in Brisbane, dessen Bauphase 2017 begann und 2024 abgeschlossen sein soll, hat bereits zwei Auszeichnungen erhalten: den renommierten "buildingSMART International Award for Best Design" und ein 6-Sterne-Rating "Green Star Communities" für nachhaltige Entwicklung.

 

 

Erfahren Sie mehr über das Projekt Queen's Wharf: queenswharfbrisbane.com.au

 

106+102+101+94+999999