Direkt zum Inhalt
Zurück

Höhere Produktivität durch Paradigmenwechsel

Grundlage für jede Innovation ist heutzutage einerseits eine Industrie, die zu lange in einem alten Paradigma feststeckt, und andererseits die Entwicklung einer Technologie, die dieses Muster infrage stellt. Die Nemetschek Group ist davon überzeugt, dass es an der Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie ist.

Back
 

München, 12. August 2020 – Grundlage für jede Innovation ist heutzutage einerseits eine Industrie, die zu lange in einem alten Paradigma feststeckt, und andererseits die Entwicklung einer Technologie, die dieses Muster infrage stellt. Die Nemetschek Group ist davon überzeugt, dass es an der Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie ist.

Die Bauindustrie ist die weltweit größte Branche. Dennoch hat sich die Produktivität in den vergangenen zwei Jahrzehnten jährlich um lediglich ein Prozent gesteigert, ist also quasi stagniert. Aber befinden wir uns nicht im Zeitalter des digitalen Wandels? Einem Zeitalter, in dem alles möglich erscheint und andere Branchen wie das Transportwesen, die verarbeitende Industrie oder sogar die Landwirtschaft ihre Produktivität vervielfachen? Warum macht sich das nicht auch in der Bauindustrie bemerkbar?

Prozesse müssen gelegentlich in Frage gestellt werden. Dann werden alte Paradigmen über Bord geworfen, um einen Ansatz grundlegend zu ändern. iPhone, SpaceX-Wiederverwendungsraketen oder etwas so Revolutionäres wie internationale Geldtransfers, ohne tatsächlich Bargeld über die Grenzen zu schicken, sind nur einige Beispiele. Welcher Prozess ist es in der Bauindustrie, der auf den Prüfstand gestellt werden sollte?

Derzeit entstehen beeindruckende, kreative, charakteristische Gebäude auf der ganzen Welt. Die meisten davon aber werden später als geplant fertiggestellt oder die Kosten explodieren. "Gebäude werden immer komplexer, und involvieren zahlreiche Berufssparten. Bei fast jedem Bauprojekt wird sehr viel Zeit für die Koordination zwischen Architekten, Statikern und MEP-Ingenieuren, Energieexperten und anderen aufgewendet", sagt Viktor Várkonyi, Chief Division Officer der Planning & Design Division und Vorstandsmitglied der Nemetschek Group. "Wenn ein Architekt 30 Prozent seiner Zeit für Koordination aufwendet, ist das zu viel. Es ist eindeutig an der Zeit, die Branche herauszufordern und einen Paradigmenwechsel anzustoßen".

Betrachtet man die Entwicklung der letzten 30 Jahre, wird die Richtung deutlich. In den späten 90er Jahren kooperierte die Branche, indem sie Dateien gemeinsam nutzte und austauschte. Dann begannen die verschiedenen Disziplinen, an derselben Datei oder demselben Datensatz zu arbeiten, indem sie einzelne Elemente oder Elementgruppen reservierten und austauschten. Und auch heute noch arbeiten die Designprofis in Silos.

"Die Industrie muss zu einem integrierten Designansatz übergehen. Dabei geht es nicht um den Verlust der eigenen Datenhoheit, sondern um die Bildung von Teams zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und Ergebnissen", erklärt Viktor Várkonyi. "Alle Disziplinen können mit ihrer bevorzugten Lösung und an ihren eigenen Aufgaben und Parametern arbeiten, aber in einem zentralisierten Modell", erklärt Viktor Várkonyi.

Dieser disruptive Ansatz wird die Art und Weise, wie die verschiedenen Designberufe zusammenarbeiten, von Grund auf verändern. Bereits heute arbeiten etwa fünf Prozent der Architekten und Bauingenieure in einem integrierten Entwurfsmodell. Sie sind die Vorbilder für das, was nötig ist, um die Bauindustrie zu optimieren - endlich.

Über die Nemetschek Group

Die Nemetschek Group ist Vorreiter für die digitale Transformation in der AEC-Industrie. Sie deckt mit ihren intelligenten Softwarelösungen den kompletten Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten ab und führt ihre Kunden in die Zukunft der Digitalisierung. Als eine der weltweit führenden Unternehmensgruppen in diesem Bereich erhöht die Nemetschek Group die Qualität im Bauprozess und verbessert den digitalen Workflow aller am Bauprozess Beteiligter. Im Mittelpunkt steht dabei der Einsatz von offenen Standards (Open BIM). Die innovativen Lösungen der 16 Marken in den vier kundenorientierten Divisions werden weltweit von rund sechs Millionen Nutzern eingesetzt. Gegründet von Prof. Georg Nemetschek im Jahr 1963, beschäftigt die Nemetschek Group heute mehr als 3.000 Experten.

Das seit 1999 börsengelistete und im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen erzielte 2019 einen Umsatz in Höhe von 556,9 Mio. Euro und ein EBITDA von 165,7 Mio. Euro.