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Nachhaltige Lösungen

Gebäude und Bauten sind für 36% des weltweiten Energieverbrauchs und fast 40% der energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Produktivität der Bauindustrie ist in den letzten 20 Jahren nur um 1% jährlich gestiegen. Das muss aber nicht so sein.

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Unser Ansatz

In allen Phasen des Lebenszyklus eines Bauwerks, einschließlich der Verwaltung eines Gebäudes, können mit digitalen Lösungen Ressourcen, Rohstoffe und Energie eingespart und Kohlenstoffemissionen reduziert werden. BIM und OPEN BIM sind wichtige Treiber für eine nachhaltigere Bauindustrie. Auch unseren eigenen ökologischen Fußabdruck versuchen wir stetig zu verringern.

 

Nach der BIM Benefits Measurement Method von Price Waterhouse Coopers werden durch die digitale Modellierung und verbesserte Zusammenarbeit der Professionen ressourcenintensive Konflikte vermieden und das Zeitmanagement verbessert. Gleichzeitig können große Mengen an Energie und Rohstoffen (z.B. Beton, Stahl und Sand) eingespart werden, um Abfall und Kohlenstoffemissionen eines Gebäudes zu minimieren. Auch Nachhaltigkeitsanalysen des Energiemanagements der fertigen Gebäude können mit digitalen Lösungen durchgeführt werden.

Wenn die Ausführungs-, Detail- und Bauplanung mit digitalen Modellen durchgeführt wird, können - je nach Wahl des Baumaterials - Ressourcen eingespart werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und beginnen mit dem Einsatz von digitalen Statiklösungen: Durch die Optimierung der Planung und die Verbesserung von Stahlverbindungen im Projekt können Planende große Mengen an Verbindungsmaterial einsparen. Auch die Vorfertigung von Betonkonstruktionen kann den Materialeinsatz in der Produktion minimieren. Digitale Lösungen für die modellbasierte Planung von Betonfertigteilen minimieren die Fehlerquote weiter, um bis zu 60 Prozent. Auf der Baustelle selbst können durch den Einsatz digitaler Lösungen bis zu 90 Prozent Papier eingespart werden.

80 Prozent der Kosten eines Gebäudes fallen in der Nutzungsphase an, wobei ein großer Teil dieser Kosten auf den Energieverbrauch entfällt. Integrierte Arbeitsplatzmanagementsysteme (IWMS) ermöglichen eine optimale Steuerung von Heizung, Lüftung und Beleuchtung. Sie können auch dazu verwendet werden, den Bedarf an Büroraum besser zu messen. So wird sichergestellt, dass nur der tatsächlich benötigte Raum gestaltet wird - ein weiterer wichtiger Hebel für Nachhaltigkeit. Der positive Zusatzeffekt: Die Mitarbeitenden profitieren von einem positiven Arbeitsumfeld, dank der richtigen Temperatur und Belüftung, die durch intelligente Gebäudelösungen ermöglicht wird.

Der Einsatz von BIM-Lösungen während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ermöglicht die Wiederverwendung der Rohstoffe bei der Renovierung oder dem Rückbau des Gebäudes. Aufgrund der lückenlosen Dokumentation ist es möglich, auch nach Jahren noch genau zu lokalisieren, welches Material wo verwendet wurde. Das Gebäude wird zum Rohstofflieferanten.

Ökologischer Fußabdruck

Die Minimierung unseres eigenen ökologischen Fußabdrucks ist für uns sehr wichtig. Als Softwareanbieter konzentrieren sich unsere Auswirkungen auf den Energieverbrauch in den Büros, die Mitarbeitenden, die zur Arbeit pendeln, sowie Server und Infrastrukturen. Wir arbeiten derzeit an einer gruppenweiten Strategie, die auf der Vermeidung, Minimierung und Kompensation unserer THG-Emissionen basiert. Ein kürzlich durchgeführtes Energie-Audit für die Holding und die in Deutschland ansässigen Marken hat ergeben, dass die Nemetschek Group bereits sehr gut aufgestellt ist und vergleichsweise sparsam mit den Ressourcen in Bezug auf den Energie- und Stromverbrauch umgeht.

Viele unserer Marken führen bereits Einzelmaßnahmen durch, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Zu den aktuellen Maßnahmen einzelner Marken gehören verschiedene Digitalisierungsprojekte wie die elektronische Rechnungsstellung, die allein in einer Tochtergesellschaft bis zu 100.000 Seiten Papier pro Jahr einspart. Um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Abfall zu vermeiden, gibt es Ansätze, Einwegbecher und Plastikflaschen durch wiederverwendbare Gläser und Glasflaschen zu ersetzen. Darüber hinaus kompensieren einige Marken ihre durch Geschäftsreisen verursachten Kohlenstoffemissionen durch Spenden für Umweltprojekte.

Pilotprojekt zur automatisierten Analyse des CO2-Fußabdrucks

Im Jahr 2020 haben wir ein Pilotprojekt für eine automatisierte Analyse des CO2-Fußabdrucks gestartet. Wir sind zwar ein mittelgroßes Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitenden, aber aufgrund der 80 Standorte weltweit ist es vergleichsweise komplex, alle Energiedaten über die 15 Tochtergesellschaften (Marken der Nemetschek Group) an 80 Standorten weltweit zu berichten. Ein ganzheitliches Reporting ist in Arbeit.

Kooperationen & Initiativen

Die "50 Climate Leader"-Initiative zeigt Unternehmen, die eine Vorreiterrolle beim Wandel hin zu einer nachhaltigeren Welt einnehmen und den aktuellen Herausforderungen nachhaltig umweltverträglich begegnen. Wir sind zur Teilnahme eingeladen worden, um aufzuzeigen, wie die Bauindustrie entlang des Lebenszyklus von Gebäuden Ressourcen sparen kann, indem sie Gebäude und Infrastrukturprojekte effizienter und nachhaltiger plant, baut und verwaltet: Das Nemetschek Group 50 Climate Leaders Video finden Sie hier.

 

Der Innovationswettbewerb "Deutschland 4.0" ist ein bundesweiter Hochschulwettbewerb unter der Schirmherrschaft der deutschen Staatsministerin Dorothee Bär. Gründer und Studierende verschiedener Fachrichtungen können neue Konzepte und Innovationen für relevante gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. Die Nemetschek Group beteiligt sich mit einem Use Case zur Bewertung und Analyse des Nutzens digitaler Lösungen entlang des Lebenszyklus von Gebäuden und ihrer messbaren Auswirkungen auf Klima und Nachhaltigkeit. Unser Kernanliegen in der Unternehmensgruppe ist es, die Digitalisierung in der Bauwirtschaft voranzutreiben. 

Weitere Informationen bei Ekipa und #DE4punkt0

Richtlinien

In unserer Group Environmental Guideline sind zentrale Verpflichtungen rund um Energieeinsparung und betriebliche Ressourcenschonung festgehalten. Dazu gehören unter anderem der Wille, alle relevanten Gesetze und internen Richtlinien einzuhalten, umweltrelevante Prozesse in das Tagesgeschäft zu integrieren oder alle Mitarbeiter zu ermutigen, Verantwortung für den Umweltschutz zu übernehmen und ihn an ihrem Arbeitsplatz aktiv zu praktizieren. Transparenz und eine offene Kommunikation mit allen Stakeholdern zu umweltrelevanten Themen gehören zum Beispiel auch dazu, wie der sorgsame Einkauf von Produkten, Materialien und Dienstleistungen in Sinn des Umweltschutzes.